Die Oberklasse-Baureihe BMW E23 war die erste 7er-Reihe von BMW und kam im Frühjahr 1977 auf den Markt. Sie löste die ab 1968 produzierte Baureihe E3 ab. Der französische Autodesigner Paul Bracq zeichnete für die Serie verantwortlich.
Nach der 5er-Baureihe von 1972, dem 3er von 1975 und dem 6er von 1976 waren die 7er-Modelle Ende der 1970er Jahre der vorläufige Schlusspunkt der Neuordnung des Pkw-Programms von BMW. Alle vier Baureihen waren nun durch Modellbezeichnung und wiederkehrende Designmerkmale neu geordnet. Nachfolger des E23 ist der ab Herbst 1986 gebaute E32.
Zum Marktstart im Mai 1977 waren zunächst die Modelle 728, 730 und 733i mit den aus dem Vorgängermodell E3 übernommenen M30-Motoren im Programm. Formal nahm das bereits Anfang 1976 präsentierte 6er-Coupé (E24) viele Designmerkmale des 7er-BMW vorweg; das Fahrwerk des Coupés basierte aber noch auf dem des ersten 5er-Modells E12.
Im E23 wurde 1979 das Antiblockiersystem (ABS) eingeführt, das von Mercedes-Benz zusammen mit Bosch entwickelt worden war. Ebenso wurden im September 1979 alle Motoren mit der elektronischen Einspritzanlage L-Jetronic von Bosch ausgerüstet. Der BMW 728i löste die Modelle 728 und 730 ab. Der 732i mit digitaler Motorelektronik (Bosch-Motronic) löste den 733i ab. Der BMW 735i wurde neu ins Fahrzeugprogramm aufgenommen. Ebenfalls neu vorgestellt wurde der BMW 725i. Dieser wurde nur für Behörden und für den Export angeboten.
Als Topmodell kam im April 1980 der 745i mit dem aus dem 732i bekannten 3,2-Liter-Motor auf den Markt, welcher durch den Einsatz eines Turboladers und eines Ladeluftkühlers eine Leistung von 185 kW erzielte. Drei Jahre später diente der Motor des 735i als Basis für den 745i, was an der Leistung aber nichts änderte, sondern nur mehr Drehmoment mit sich brachte.